"Warum bist Du hier?", flüstert er, "Was willst Du denn überhaupt
hier? Hier will Dich Niemand. Hier braucht Dich Niemand. Und denk bloß
nicht dran, wieder zurückzugehen! Die kommen auch ganz gut ohne Dich klar.
Also, was kannst Du schon hier wollen? Du kannst doch nichts. Du bist doch
nichts. Du kriegst doch nichts. Absolut nichts funktioniert hier. Na, heul
doch! Nun heul doch endlich! Klappt nicht? Kannst Du wohl nicht mehr, was? Hast
Tränen in den Augen, doch Niemand sieht es. Bist traurig, doch Niemand will
es erkennen.
Niemand mag Dich. Niemand versteht Dich. Du interessierst aber auch
Niemanden wirklich.
Sie sehen nicht, dass Dein L�cheln nur aufgesetzt ist und Dein Gesicht
darunter laut schreit.
Doch wittern sie Deine Unsicherheit, wie Haie Blut, und nutzen diese
skrupellos f�r sich aus.
Bist wieder dieser f�nfj�hrige Junge, der Angst davor hat mit fremden
Menschen zu reden.
H�r ruhig Deine melancholische Musik und stopf Dir weiter Unmengen von
Schokolade rein! Das macht es auch nicht besser. Lass Dir doch lange Haare
und einen Bart wachsen und versteck Dich dahinter! Du bist sowieso so
h�sslich. Deine Klamotten sehen so schei�e aus. Wirklich kein M�dchen steht
auf Dich. Warum auch? Die Anderen sind doch viel attraktiver.
Viel st�rker. Viel erfolgreicher. Du, Du f�hlst Dich einfach nur m�de und
schlapp. Deine Augenlider sind schwer. Jedoch kannst Du nicht schlafen. Du
bist ein Tagtr�umer. Allein ein Schatten Deiner selbst. Lass einfach Alles
herunterfallen! Bis Dein Zimmer einem riesigen M�llberg gleicht. Ist doch
egal. Ist doch alles so schei�egal. Klar, kannst Du den Pullover noch mal
anziehen! Stinkt doch noch nicht. Und wenn schon. Du bist also
niedergeschlagen wegen dem ganzen Mist, der jeden Tag auf der Welt
passiert? Was willst Du denn noch Alles schultern? Du kannst sie doch nicht
ernsthaft retten wollen? Du schaffst es doch nicht einmal Dich zu retten.
Oder willst Du weiterhin darauf warten, dass Du gerettet wirst? Verlierer."
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